Erinnerung an eine schwere Zeit
Zum Tag des Friedens am 21. September
„Ding sucht Geschichte“ | Ein Erzähl-Salon im Märkischen Museum
Die Machtübergabe an Hitler und die NSDAP jährt sich 2013 zum 80. Mal. Der 30. Januar 1933 zog einschneidende Veränderungen im Alltag der Berlinerinnen und Berliner nach sich. Um den Folgen des politischen Wandels in Schule, Familie, Freizeit und am Arbeitsplatz auf die Spur zu kommen, laden Rohnstock Biografien und das Stadtmuseum Berlin anlässlich des Themenjahres „Zerstörte Vielfalt“ Zeitzeugen in einen Erzähl-Salon ein. Dort sind sie aufgerufen, ihre Geschichten zu erzählen – Erinnerungen, die Alltagsgegenstände aus den 1930er-Jahren bei ihnen wecken.
Experten des Stadtmuseums Berlin zeigen im Märkischen Museum Objekte aus den umfang- reichen Sammlungen, die normalerweise in keiner Ausstellung zu sehen sind. Im Erzähl-Salon rücken sie in den Mittelpunkt, werden quasi zu stellvertretenden Geschichtsträgern. Den Auftakt macht eine Lederaktentasche – ein Accessoire, ohne das die wenigsten Werktätigen in den 1930er- Jahren morgens das Haus verließen. Im Laufe des Erzähl-Salons werden weitere Gegenstände präsentiert, die bei den Betrachtern spontane Assoziationen erzeugen sollen.
Die Veranstaltung hat zwei Ziele: Bisher unbeachtete Schätze des Museumsdepots der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und die lebendigen Geschichten der Berlinerinnen und Berliner ins Museum zu holen.
Erzähl-Salon: 15. Mai 2013 | 16–18 Uhr
begrenzte Teilnehmerzahl: Anmeldungen erbeten
– als Zeitzeuge oder Zuhörer – unter Tel. (030) 24 002–162 Eintritt: frei
Die Moderatorinnen des Erzähl-Salons sind Dr. Nele Güntheroth, Leiterin Fachbereich Forschungs- kolleg (Stadtmuseum Berlin), und Katrin Rohnstock, Inhaberin von Rohnstock Biografien.
Das Veranstaltungsformat „Erzähl-Salon“ wurde vor zwölf Jahren von Katrin Rohnstock entwickelt, um Gelegenheit, Raum und Rituale für den gemeinschaftlichen Erfahrungsaustausch zu schaffen. Weitere Informationen über Rohnstock Biografien unter: www.rohnstock-biografien.de