Geschichte kompakt
von der Eiszeit bis zur Gegenwart
Berlin von oben
Das Foto-Grafische Kabinett im Märkischen Museum widmet sich in seiner aktuellen Präsentation einem ungewöhnlichen Blick auf Berlin: der Vogelperspektive.
Auf einer Wechselausstellungsfläche des Museums werden etwa 60 Arbeiten gezeigt – Zeichnungen, druckgrafische Blätter, Pläne und Fotografien von 1830 bis heute. Einmalige Ansichten aus zweihundert Jahren veranschaulichen die Geschichte der Stadt und ihre rasante Entwicklung. Die Auswahl schöpft dabei aus einem weitaus größeren Bestand zu diesem Thema in den Sammlungen des Stadtmuseums Berlin.
Von der künstlerischen Darstellung zum Luftbild
Seit alters her haben Menschen den Wunsch, einen Überblick über Orte und Landschaften zu gewinnen und diesen Eindruck bildlich festzuhalten. Ab etwa 1700 entstanden erste grafische Arbeiten, die Berlin – zunächst noch in vereinfachter Weise – von oben darstellen. Von Mitte des 19. Jahrhunderts an lösten fotografische Aufnahmen schrittweise die traditionelle gezeichnete oder gemalte Stadtansicht ab. Durch die Weiterentwicklung der Technik waren bald auch Aufnahmen aus Ballons und später aus Flugzeugen möglich – zumal sich durch das rasche Wachstum Berlins von erhöhten Standpunkten am Boden ohnehin nicht mehr die ganze Stadt erfassen ließ.
Brücke in die Gegenwart
1920 wurde aus bis dahin selbstständigen Städten, Landgemeinden und Gutsbezirken die Metropole „Groß-Berlin“ gebildet. Sechs Jahre später widmete sich das Märkische Museum in seinem Turm schon einmal mit einer Ausstellung dem Thema „Berlin von oben“. Das damalige Publikum konnte grafische Blätter aus dem Museumsbestand mit zeitgenössischen Luftaufnahmen vergleichen. Fernrohre an den Turmfenstern boten zudem einen Blick hinab auf Berlin, das sich bereits über den Horizont hinaus erstreckte.
Eine Auswahl dieser historischen Luftaufnahmen sowie fotografische Turmblicke von damals bilden nun, 95 Jahre später, zusammen mit früheren Grafiken und heutigen Turmblicken eine Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart. So wird deutlich, wie sehr sich die Gestalt der Stadt verändert hat.
Märkisches Museum
Öffnungszeiten
Di – So + Feiertage | 10 – 18 Uhr
Eintrittspreis
7,00 / erm. 4,00 Euro (inkl. Audioguide)
bis 18 Jahre Eintritt frei
Tickets im Vorverkauf frühestens 14 Tage vor dem gewünschten Eintrittstermin online erhältlich oder am Besuchstag (nach Verfügbarkeit) online oder vor Ort. >> zum Ticketshop
Hinweis:
Bitte beachten Sie die geltenden Corona-Regelungen. Aufgrund der geltenden Bestimmungen können einzelne Ausstellungsbereiche nicht oder nur eingeschränkt zugänglich sein.
Hofcafé
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