Franz Lenk. Der entwirklichte Blick

Städtische Galerie Dresden

Ausstellung: 8.10.22 – 23.01.23

In einer umfassenden Sonderschau zeigt die Städtische Galerie Dresden Werke des Künstlers Franz Lenk (18981968). Lenk gehörte zu den herausragenden Vertreter:innen neusachlicher Malerei und einer neuen Romantik Ende der 1920er Jahre. Aus der Gemäldesammlung des Stadtmuseums Berlin stammt die Arbeit „Stillleben mit Gießkanne, Eimer und Bretterkiste“ (1927).

Die städtische Galerie Dresden zeigt Landschaften, Stillleben und Portraits aus über 20 Sammlungen, darunter auch Werke von Franz Radziwill, Georg Schrimpf und Alexander Kanoldt aus der mit Lenk verbundenen Gruppe Die Sieben sowie von Lenk und Otto Dix aus gemeinsamer Landschaftsmalerei. 

Der Katalog zur Ausstellung untersucht unter anderem die Rolle von Franz Lenk in der Zeit des Nationalsozialismus.

Die Ausstellung ist in Kooperation mit der Städtischen Wessenberg-Galerie Konstanz entstanden, dort sind die Werke ab Januar 2023 zu sehen.

Franz Lenk: Stillleben mit Gießkanne, Eimer und Bretterkiste, 1927. Öl auf Sperrholz © Stadtmuseum Berlin

Leihgabe des Stadtmuseums Berlin

In der Gemäldesammlung des Stadtmuseums Berlin befindet sich die Arbeit „Stillleben mit Gießkanne, Eimer und Bretterkiste“ (1927). Es wurde vom ehemaligen Stadtamt für Kunst und Bildungswesen Berlin übernommen. Von 1927 bis 1938 lebte Franz Lenk in Berlin. 1936 wurde er Vorstandsmitglied der Berliner Secession. Aus Protest gegen die Diffamierung von Kolleg:innen legte Lenk 1938 sein Lehramt an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Charlottenburg nieder und zog nach Thüringen um. 

Über das Gemälde

 Als Bildträger benutzte der Künstler beidseitig grundiertes (Sperr-)Holz, das er mit unterschiedlichem Material bespannte. Die Gegenstände sind mit glattem, dünnen Farbauftrag sparsam und flächig wiedergegeben. Wahrscheinlich geht die Komposition auf ein Motiv aus der Dresdener Umgebung zurück, im Hintergrund ist ein Frachtschiff auf der Elbe zu sehen. Die Kistenaufschrift „DRES…!“ Und ein Exemplar der Berliner Illustrierten verweisen wie zufällig auf Lenks kurz vor der Entstehung erfolgte Übersiedlung von Dresden nach Berlin.
 
Lenk trennte streng zwischen dem monumentalen Stillleben in der Nähe und der in weite Distanz gerückten Umwelt. Die Flusslandschaft liegt weit entfernt, nur winzige Figuren sind am Ufer zu erkennen. Auf der gegenüberliegenden Seite verschwinden die Häuser im Nebel.
 
Text: Städtische Galerie Dresden, Annette Bossmann, Melanie Huber 

Weitere Informationen

Städtische Galerie Dresden

Öffnungszeiten

Di – So 10 – 18 Uhr
Fr 10 – 19 Uhr
Mo geschlossen

Eintrittspreis

5 Euro, ermäßigt 4 Euro
Kinder unter 7 Jahren frei

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website der Städtischen Galerie Dresden.

Adresse

Wilsdruffer Straße 2
01067
Dresden

Kontakt

Annette Bossmann

Sammlungsleiterin Gemäldesammlung

030 353059 130
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