So. | 04.09.2022 | 17:00 Uhr
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Museum Nikolaikirche

400 Jahre Jacob Hintze

Jubiläumskonzert | „Also ist Harmonia, wo Gerechtigkeit und Friede sich küssen...“

Mit dem Jubiläumskonzert erinnern wir an den 400. Geburtstag des bedeutenden Berliner Stadtmusiker Jacob Hintze (1622–1702).

In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts war Hintze eine wichtige Persönlichkeit im Musikleben Berlins. Noch heute wird seine Melodie zu dem Choral „Gib dich zufrieden und sei stille“ des Berliner Kirchenlieddichters Paul Gerhardt gesungen. Zusammen mit den wiederentdeckten Werken Hintzes erklingen Kompositionen seiner Zeitgenossen, welche ihn geprägt haben dürften oder denen er im Laufe seines Lebens begegnet ist.

Simone Schwark | Sopran

Georg Poplutz | Tenor

Felix Schwandtke | Bass

Ensemble Open Chamber Berlin
Catherine Aglibut, Elisabeth Wiesbauer | Violine
Annette Rheinfurth, Juliane Laake, Ulrike Becker | Gambe
Christoph Sommer | Laute
Arno Schneider | Orgel

Dauer: ca. 80 Minuten

Ticket-Vorverkauf über unseren Ticketshop. Ihr Ticket erhalten Sie je nach Verfügbarkeit auch tagesaktuell online oder vor Ort.

Die Veranstaltung wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

Hinweis: Bitte beachten Sie die geltenden Hygiene-Regelungen.

Die Mitwirkenden

Georg Poplutz

Der für seine klangliche Empfindsamkeit und Ausdrucksstärke geschätzte Lied- und Oratorientenor Georg Poplutz gehört zu den vielgefragten Interpreten in der Barockmusik. Er tritt bei namhaften Festivals und in bedeutenden Kirchen und Konzertsälen im In- und Ausland auf. An zahlreichen Rundfunk- und aktuell etwa 100 CD-Aufnahmen hat Poplutz als Solist mitgewirkt. Dazu zählen Kantaten für die J.S. Bach-Stiftung St. Gallen mit Rudolf Lutz und zahlreiche Werke für die Heinrich-Schütz-Gesamtaufnahme mit Hans-Christoph Rademann, die 2020 mit dem „Opus Klassik“ ausgezeichnet wurde, sowie – beides neu erschienen – barocke Solo-Kantaten mit Andreas Köhs und Solo-Motetten des 17. Jahrhunderts mit Arno Paduch (Cornetto/Zink) und dem Johann Rosenmüller Ensemble.

Mit großer Begeisterung widmet sich Poplutz außerdem dem Liedgesang. So hat er unter anderem gemeinsam mit seinen musikalischen Partnern Hilko Dumno (Klavier), Jürgen Banholzer (Orgel) und Asendorf & Hladek (Gitarren) ein breites Liedrepertoire erarbeitet, das teils ebenfalls auf Tonträgern vorliegt und 2022 um Lieder nach  Eichendorff-Texten, unter anderem von Robert Schumann, Hugo Wolf und Rudolf Lutz, der ihn auch Klavier begleitet, ergänzt wird. Nach dem Lehramtsexamen studierte der im westfälischen Arnsberg aufgewachsene Poplutz Gesang, in Frankfurt am Main bei Berthold Possemeyer und in Köln bei Christoph Prégardien. Seit einigen Jahren wird Poplutz stimmlich von Carol Meyer-Bruetting beraten.

Simone Schwark

Die Sopranistin Simone Schwark wuchs in Freiburg auf und studierte Elementare Musikpädagogik, Gesangspädagogik, Lied- und Operngesang an den Musikhochschulen Freiburg, Stuttgart und Frankfurt am Main. Zu ihren Lehrer:innen gehörten Beata Heuer-Christen, Carole Meyer-Bruetting und Thomas Heyer. Meisterkurse bei Dunja Vejzovic, Klesie Kelly, Renée Morloc und Dietrich Fischer-Dieskau an der Internationalen Bachakademie rundeten ihre Ausbildung ab. Wichtige künstlerische Impulse erhielt sie zuletzt von Sibylla Rubens.

Simone Schwark tritt im Opern- und Konzertbereich auf und arbeitet, neben weiteren, mit den Dirigenten Gabriel Garrido, Andrew Parrott, Michael Schneider, Christoph Siebert, Carlos Spierer und Winfried Toll zusammen. Auf der Opernbühne war sie unter anderem als Barbara in Georg Philipp Telemanns „Emma und Eginhard“ und als Eurilla in Joseph Haydns „Orlando Paladino“ am Stadttheater Gießen zu erleben. Bei den Internationalen Maifestspielen am Staatstheater Wiesbaden gastierte sie als Drusilla in Claudio Monteverdis „L`incoronazione di Poppea“, als Venus in John Blows „Venus and Adonis“ und als Oriana in Georg Friedrich Händels „Amadigi di Gaula“. Sie konzertiert bei den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen, Musique en été Genf, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, den Weilburger Schlosskonzerten und anderen Festivals.

Auch als Ensemblesängerin ist Simone Schwark gefragt. Sie tritt zusammen mit dem Johann Rosenmüller Ensemble und der J.S. Bach-Stiftung St. Gallen auf. Solistische CD-Einspielungen liegen unter anderem mit dem Johann Rosenmüller Ensemble (Telemann-Kantaten, Reformationsmusiken und das Johannes-Evangelium von Daniel Bollius) sowie mit Graupner- Kantaten unter der Leitung von Florian Heyerik vor.

Felix Schwandtke

Im Zentrum des musikalischen Interesses von Felix Schwandtke steht die reiche Musiktradition des 17. und 18. Jahrhunderts. Ausgehend hiervon erstreckt sich sein Repertoire aber ebenso auf die großen oratorischen Werke der Klassik und Romantik sowie zeitgenössische Kompositionen.

Felix Schwandtke studierte Gesang in Dresden und lebt als freischaffender Sänger in Leipzig. Der junge Bass arbeitet regelmäßig mit den namhaften Alte-Musik-Ensembles aus ganz Europa, so zum Beispiel mit der niederländischen Bachvereinigung unter Shunske Sato und Jos van Veldhoven, dem Collegium 1704 unter Václav Luks, dem Concerto Copenhagen unter Lars Ulrik Mortensen oder dem Dunedin Consort unter John Butt. Zudem verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Leiter der Internationalen Bachakademie Stuttgart, Hans-Christoph Rademann. Unter dessen Dirigat ist Schwandtke immer wieder bei der Gaechinger Cantorey und dem Dresdner Kammerchor zu Gast. Zudem wirkte er bei zahlreichen CD-Produktionen der ersten Heinrich-Schütz-Gesamteinspielung mit.

Im April 2021 debütierte Schwandtke im Concertgebouw Amsterdam mit Reinhard Keisers Brockes-Passion und im Rahmen des Silvesterkonzerts 2018 in der Hamburger Elbphilharmonie mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg unter der Leitung von Kent Nagano. In der Spielzeit 2016/17 war er zudem an der Staatsoper Hamburg in „¡Gesualdo!“ zu erleben, sowie 2015 an der Semperoper Dresden als Bogdanowitsch in Franz Lehárs „Die lustige Witwe“ und in der Uraufführung der Kammeroper „Mise en abyme / Widerspiegelung“ von Lucia Ronchetti.

Open Chamber Berlin

Neuer Raum für Alte Musik: Open Chamber Berlin ist eine Plattform historisch informierter Musiker:innen. Seit Jahren sind sie erfolgreich im Bereich der Alten Musik tätig, wo sie bereits in mehreren Konstellationen zusammen musiziert haben. Den musikalischen Schwerpunkt bildet die instrumentale Kammermusik des 17. Jahrhunderts. Im offenen Raum der Open Chamber Berlin entwickeln sie auch Programme, die Alte Musik in inhaltlich und klanglich innovative Kontexte stellt. Für die Entstehung und Entwicklung der Konzertprogramme Catherine Aglibut als künstlerische Leiterin maßgeblich verantwortlich.

Die Gründung von OPEN CHAMBER entsprang dem Wunsch, sich Alte Musik zum Ausdruck unserer heutigen Zeit anzueignen. Sie gastierten im Rahmen des Romanischen Sommers (WDR), im Sendesaal Bremen (Radiosendungen „Harmonien der Welt“), im Radialsystem Berlin, in der Konzertreihe „Musik in Fränkischen Spitalkirchen“ der Orgelwoche Nürnberg (ION), beim Musikfest Bremen, den Uckermärkischen Musikwochen und vielen anderen Veranstaltungen. Neben der Liebe zu genreübergreifenden Projekten widmet sich das Ensemble vor allem auch der Entdeckung und Erschließung noch nicht gehobener musikalischer Schätze des 17. und 18. Jahrhunderts aus den Bibliotheken Europas.

Für die Aufführung und weltweit erstmalige Einspielung der Musik des Berliner Komponisten Jacob Hintze anlässlich seines 400. Geburtstags konnten Simone Schwark (Sopran), Georg Poplutz (Tenor) und Felix Schwandtke (Bass)  gewonnen werden, die das Ensemble mit ihren wunderbaren Stimmen durch Stilsicherheit und sprachlichen Ausdruck bereichern werden.

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Info

Eintritt

15,– Euro / ermäßigt 10,– Euro

Veranstaltungsart

Musik, Theater, Film

Datum

So. | 04.09.2022 | 17:00 Uhr

Kontakt

INFOLINE

Mo Fr | 10 18 Uhr

030 24002 162