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Die Rückkehr des Adlers
Die Skulptur eines Adlers, modelliert von dem bekannten Tierbildhauer August Gaul, gehörte einst zum Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal zu Ehren von Kaiser Wilhelm I., das 1897 gegenüber dem Berliner Schloss eingeweiht worden war und nach dem Zweiten Weltkrieg abgetragen wurde. Mit einer Spannweite von 5,80 m zählt der Adler zu den größten Skulpturen, die August Gaul je geschaffen hat. 1949 kam das imposante Werk in die Skulpturensammlung des Märkischen Museums und wurde 1950 im Innenhof aufgestellt.
Aus statischen Gründen wurde der Adler 2005 demontiert und in die Metallwerkstatt der Fachhochschule Potsdam gebracht. Dort wurde die hervorragende Kupfertreibarbeit modernsten wissenschaftlichen Untersuchungen unterzogen.
Nach der Restaurierung, die in einer Berliner Metallwerkstatt stattfand, kehrte der Adler im Sommer 2014 in den Großen Hof des Märkischen Museums zurück, wo er im Rahmen des Museumsfestes am 28. Juni der Öffentlichkeit präsentiert werden konnte und wo er seither für Museumsbesucher zu sehen ist.
Einzigartiges Originalstück
Damit ist ein Vorhaben von besonderer denkmalpflegerischer Bedeutung abgeschlossen worden, das maßgeblich zur Forschung an historischen Techniken beigetragen hat. Wie der Neptunbrunnen gehört die Skulptur als Teil des ehemaligen Nationaldenkmals außerdem zu den wenigen erhaltenen originalen Objekten, die aus dem Bereich rund um das als Humboldt-Forum neu entstehende Stadtschloss in Berlins historischer Mitte überdauert haben.