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Jahrespressekonferenz
Einladung
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Stiftung Stadtmuseum Berlin lädt Sie sehr herzlich zur Jahrespressekonferenz am 22.01.2013, um 11 Uhr, in das Märkische Museum ein, um Ihnen die thematischen Schwerpunkte ihrer Arbeit im Jahr 2013 vorzustellen.
Zunächst ein kurzer Rückblick: Das Stadtmuseum Berlin konnte im Jahr 2012 an seinen fünf Museumsorten –Märkisches Museum, Nikolaikirche, Ephraim-Palais, Knoblauch- haus und Museumsdorf Düppel – und zu geführten Besichtigungen des Zentraldepots Poelzig-Halle knapp 180.000 Besucher begrüßen. Etwa 10.000 Gäste nahmen an Veranstaltungen der Stiftung teil. Neben dem umfangreichen Ausstellungsprogramm, den Veranstaltungen und museumspädagogischen Aktivitäten des Stadtmuseums Berlin im vergangenen Jahr konnte die umfangreiche und systematische Provenienz- erforschung der Sammlungszugänge in den Jahren 1933 bis 1945 aus Mitteln des Bundes und des Landes Berlin weiter fortgeführt werden. Ebenso beteiligte sich das Stadtmuseum am 2012 vom Land Berlin erstmalig aufgelegten Förderprogramm Digitalisierung, wodurch ein wichtiger Beitrag zur weiteren Sammlungserschließung und -präsentation geleistet werden kann.
Die in den vergangenen Jahren begonnene räumliche Konzentration wurde fortgesetzt und zum Jahreswechsel 2012 die Standorte „Naturwissenschaftliche Sammlung“ (Schlossstraße, Charlottenburg) und „Sammlung Kindheit und Jugend“ (Wallstraße, Mitte) beräumt und abgegeben. Stattdessen nehmen nun Familienausstellungen, wie „Frag deine Stadt! Berlin für junge Entdecker“, die Themen Kind, Natur und Stadt in den Blick. Die möglich gewordenen Baumaßnahmen zur weiteren Sanierung des Ephraim-Palais konnten im Frühjahr 2012 beendet und zudem mit der Eröffnung des „Museumslabors Ephraim“ erfolgreich abgeschlossen werden. Dies ist der neue Ort, an dem Schüler- gruppen Vermittlungsangebote zu den Museen und Ausstellungen im Nikolaiviertel wahrnehmen können.
Die weitere bauliche Ertüchtigung des Stadtmuseums Berlin erlebte im Jahr 2012 mit der Beendigung der Planungsarbeiten für den notwendigen Erweiterungsbau innerhalb des so genannten Marinehauses, das sich letztlich für eine museale Nachnutzung als ungeeignet erwies, eine viel diskutierte Zäsur. Die Arbeitsschwerpunkte der Stiftung in 2013 und den folgenden Jahren ändern sich dadurch maßgeblich.
Die Sanierung des Märkischen Museums mit neuer Dauerausstellung, die zeitlich der Fertigstellung des neuen Museumsbaus im Marinehaus ursprünglich nachgelagert war, soll vorgezogen werden. Derzeit werden hier im Zusammenwirken mit der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) und der Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten planerische Voraussetzungen zum Beginn dieses Vorhabens geschaffen. In einem letzten Schritt der Standortarrondierung soll dann das Neue Berlin Museum entstehen. Vorgesehen ist hierfür die Nachnutzung von Räumlichkeiten der Zentral- und Landesbibliothek im Gebäudekomplex Breite Straße in der Berliner Stadtmitte.
Die Stadtgesellschaft soll in die Neukonzeption des Märkischen Museums eingebunden werden. Neben dem Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm befindet sich derzeit ein öffentliches Kolloquium in Planung, das unter dem Titel „In eigener Sache“ die Neukonzeption des Märkischen Museums thematisieren wird. Die Fortführung dieses öffentlichen Diskurs-Formates ist vorgesehen.
Das umfangreiche Jahresprogramm 2013 wollen wir Ihnen gern im Rahmen der Jahrespressekonferenz näher vorstellen. Das Stadtmuseum Berlin beteiligt sich dabei mit mehreren Ausstellungen und Projekten am vom Land Berlin initiierten Gedenkjahr „Zerstörte Vielfalt“. Stellvertretend sei ein damit verbundenes Projekt besonders herausgehoben: die Sonderschau „Geraubte Mitte – Die ‚Arisierung‘ jüdischen Grundeigentums im Berliner Stadtkern 1933–1945“. Sie thematisiert erstmals in Form einer Ausstellung ein bislang in der Öffentlichkeit kaum beachtetes Unrecht gegenüber der jüdischen Bevölkerung Berlins zur Nazizeit, dessen Folgen bis heute brisant sind und zudem Fragen zur künftigen Gestaltung des Berliner Stadtkerns betreffen.
Wir laden Sie ein, unsere Museen, Ausstellungen und Veranstaltungen zu besuchen und freuen uns auf den Dialog mit Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Franziska Nentwig
Generaldirektorin