21.01.2022

Klaus Killisch und Markus Rheinfurth im „Kunstraum Kraut“

Fünfte Variation zur Auferstehung im Museum Nikolaikirche

Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte „Auferstehung Christi“ in der Kraut-Kapelle des Museums Nikolaikirche ist vom 25. Januar bis zum 20. März in einer gemeinsamen Interpretation der Künstler Klaus Killisch (geb. 1959) und Markus Rheinfurth (geb. 1969) zu sehen.

Mit ihrem Werk „fragments“ nähern sich die beiden dem Thema des verlorenen Barock-Gemäldes auf abstrakte Weise an – in einer leuchtend farbigen Collage aus Malerei mit darauf angebrachten objekthaften Bildelementen und dem Lichtstrahl einer LED-Röhre. Dabei scheint von der Erzählung des ursprünglichen Bildes nicht viel übrig zu bleiben.

Schaut man jedoch genauer hin, sind das dramatisch hochgerissene Grabtuch des auferstandenen Jesus Christus zu erkennen, sein Lendentuch und auch das Gewand eines Engels – die materiellen Zeugnisse des Unfasslichen. Dazwischen ein Blitz. Symbolisiert er die Dramatik und Energie, von der die barocke Szene einst geprägt war? Oder ist es ein Lichtstrahl, der auf Christi Himmelfahrt verweist? Das Licht, von dem Christus in der Bibel spricht: „Ich bin das Licht der Welt“?

Weitere Informationen über Klaus Killisch unter: www.klaus-killisch.de

ÜBER DEN „KUNSTRAUM KRAUT“

Das Bild ist Teil einer Serie von sieben Variationen zum Thema 
Auferstehung, nacheinander präsentiert von sieben Künstlerinnen und Künstlern im Kunstraum Kraut. In diesem Projekt geht es darum, sich dem vom preußischen Hofbildhauer Georg Glume (1679–1765) entworfenen Grabdenkmal künstlerisch anzunähern und sich aus zeitgenössischer Sicht mit einer historischen Fehlstelle auseinanderzusetzen. Dabei geht es nicht darum, diese zu rekonstruieren, sondern zu kommentieren und eine Raumsituation zu erarbeiten, die das Thema des verlorenen Bildes in der Kapelle Kraut, die Auferstehung Christi, im Blickwinkel von heute zu interpretieren.

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Albrecht Henkys

Kurator Museum Nikolaikirche

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