Die Nikolaikirche mit ihrem Turmsockel aus grauen Feldsteinen und den Zwillingstürmen aus rotem Backstein mit grünen Turmspitzen.

Die Wiege Berlins

Schulische Führung für Kinder

Die Schülerinnen und Schüler gehen in der dialogisch-aktiven Führung gemeinsam auf Spurensuche und erkunden das älteste erhaltene Kirchenbauwerk Berlins. An der Architektur und Baugeschichte der ehemaligen Kirche sowie an den Objekten der Ausstellung können sie selbst ein großes Stück Berliner Stadtgeschichte ablesen.

Angeregt von den Ausstellungsobjekten bestimmen die Kinder mit, worüber sie sprechen wollen. So entwickeln sich vielfältige Gespräche über die Rolle der Nikolaikirche früher – und heute als Museum. Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren ihre Spurensuche in einem „Atlas“, den sie mit nach Hause nehmen können.

Sichtgrube mit Feldsteinmauerresten der ersten Nikolaikirche © Stadtmuseum Berlin | Foto: Michael Setzpfandt

Baugeschichte – Stadtgeschichte

Die Kinder werden angeleitet, aus den Materialien und Formen selbst Hinweise auf die Baugeschichte zu deuten: Feldsteine oder Backsteine, runde Fenster oder spitze Fenster – die Unterschiede werden schnell deutlich. Wann und von wem wurde die Nikolaikirche an dieser Stelle errichtet? Was erzählen der Turm und die Mauerreste der spätromanischen Feldsteinkirche über die Gründungszeit der Stadt? Warum heißt sie eigentlich Nikolaikirche? Zu welchen Zeiten haben die Berliner ihre Kirche umgebaut, und welche Botschaft steckt in ihrer Entscheidung für ein neues Baumaterial?

Rolle der Nikolaikirche früher und heute

In den Gesprächen über das Bauwerk und die Ausstellungsobjekte wird für die Kinder deutlich, welche Rolle die älteste Kirche und Hauptpfarrkirche von Berlin für die Menschen früher spielte. Wie sah sie früher im Inneren aus? Wer durfte sich wo aufhalten? Waren die Gewölbe immer schon bunt? Und wer errichtete die kunstvollen Grabdenkmale?

Erweiternd zum historischen Kirchenraum zeigt ein Modell auch den Wiederaufbau des heutigen Nikolaiviertels. Dabei wird verständlich, warum die Kirche heute ein Stadtmuseum ist.

Weitere Themenfelder

Die Ausstellung bietet viele Anregungen und Möglichkeiten, auch über Themenfelder wie Bestattungskultur, Kriegszerstörung und Wiederaufbau, berühmte Berliner und Musiker zu sprechen. Auch sakrale Bräuche, der Zusammenhang von Liturgie und Architektur sowie die kulturell und religiös vielfältige Bevölkerung des heutigen Berlins können thematisiert werden. Im Dialog über Objekte und Personen können die Kinder ihre eigenen Erfahrungen einbringen und sich auch über persönliche Religions- oder Migrationserfahrungen austauschen.

Hinweis: die handlungsorientierten Workshops im Museum Nikolaikirche bieten thematische Vertiefungen zur Gründung Berlins, Sagen, Begräbniskultur und religiöser Vielfalt.

Mögliche Lehrplanbezüge:

  • außerschulische Lernorte erkunden; Räume entdecken und Einordnen von Räumen in einen historischen Kontext 
  • Sachunterricht: Zeit und Geschichte verstehen, sich in der Zeit orientieren, Geschichtsverständnis aufbauen; zeitliche Abläufe differenziert erfassen, Bewerten von Zeitzusammenhängen, bedeutsame Ereignisse und Prozesse
  • Geschichte, Gesellschaftswissenschaften: Welt- und Menschenbild im Mittelalter; Bilder und Symbole des kulturellen Gedächtnisses entschlüsseln
  • Kunst: mittelalterliche Baukunst, Stilepochen
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DIALOGISCH-AKTIVE FÜHRUNG

Dauer

90 Minuten

Museum
Museum Nikolaikirche
Themen

Mittelalter
Musik, Kunst und Architektur
Religionsgeschichte und Vielfalt

Zielgruppe

1. – 6. Klasse

Kosten

3,– Euro pro Kind
Sprache: Deutsch (weitere Sprachen auf Anfrage)

Kontakt

INFOLINE

Mo Fr | 10 18 Uhr

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