Clown Ferdinand

Kunstfigur und Mensch

Vor 20 Jahren verstarb der Mann, der Clown Ferdinand war: Anlässlich seines Geburtstags am 31. Juli erinnert das Objekt des Monats an den tschechischen Schauspieler Jiří Vršťala.

Jedes Kind in der DDR kannte Clown Ferdinand.  Der am 31. Juli 1920  im nordböhmischen Liberec (Reichenberg) geborene Jiří Vršťala entwickelte die Kunstfigur ab 1955 für das tschechische Kinderfernsehen. Mit dem Kurzfilm „Ferdinand kommt nach Berlin“ begann 1957 eine  langanhaltende Kooperation mit dem DDR-Kinderfernsehen.

Humor, der Grenzen überwand

Schnell erhielt Jiří Vršťala ein Engagement am Friedrichstadtpalast und schrieb, inszenierte und spielte dort bis 1983 eine Kinderrevue. Hier trat Clown Ferdinand mit anderen Artistinnen, mit Tieren und Kindern gemeinsam auf. Filme produzierte er weiterhin: „Ferdinand und die Rakete“ feierte 1964 auf dem internationalen Kinderfilmfestival Prix Jeunesse einen großen Erfolg – so groß, dass die Abenteuer von Clown Ferdinand fortan auch im Fernsehprogramm des Westdeutschen Rundfunks (WDR) zu sehen waren. Der undogmatische und aufgeschlossene Humor des Clowns überwand Systemgrenzen. Kinder identifizierten sich leicht mit dem gutmütigen, tollpatschigen und stets neugierigen Charakter.

Das Kostüm verkaufte Jiří Vršťala 1989 an das Märkische Museum, dessen Sammlungen seit 1995 zum Stadtmuseum Berlin gehören. Die große Sonnenblume war das Markenzeichen der Clownsfigur.

Die Sammlungen des Stadtmuseums Berlin umfassen rund 4,5 Millionen Objekte. Aus diesem einzigartigen Schatz präsentieren wir Ihnen im monatlichen Wechsel ein Objekt des Monats. Zu sehen ist es auf Ebene 1 der neuen Dauerausstellung BerlinZEIT im Märkischen Museum.

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